Da sich um dieses Thema viele Gerüchte ranken und viele kontroverse Meinungen existieren, lud die Plattform innovative gebäude hochkarätige Vortragende ein, um das aktuell vieldiskutierte Thema Dämmung von allen Seiten zu beleuchten.
In der Einleitung gab Dr Bernhard Lipp (IBO – Österreichisches Institut für Bauen und Ökologie GmbH) einen Überblick über die ökologische und ökonomische Betrachtung der unterschiedlichen Dämmstoffe, verglich Primärenergiebedarf und CO2 Output und kam auch auf das im Moment gern verwendete Argument zu sprechen, dass es ökologisch bedenklich sei, sich "das Erdöl in Form von Styropor an die Wände zu kleben". In seinem Vortrag präsentierte er anschaulich, dass selbst beim "idealen" Heizsystem Pellets und dem verpönten Dämmstoff Styropor Dämmstärken bis zu 32cm das Treibhauspotenzial reduzieren. Mit den Berechnungen des Instituts für Baubiologie nimmt er Dämmungs-Gegnern, die sich momentan gern ökologische Beweggründe auf die Fahnen schreiben, den Wind aus den Segeln.
Weiters kündigte er ein Tool zur Ermittlung der wirtschaftlich + ökologischen Dämmstoffstärkenwahl für die nächsten Monate an.
Danach folgte der Vortrag von Bauphysiker Christof Buxbaum (FH Spittal) über aktuelle Forschungserkenntnisse von dem Freiversuchsstand der FH Spittal in Villach wo verschiedenste Wand- und Deckenaufbauten unter realen Bedingungen messtechnisch begleitet werden.
Als weiteres Praxisbeispiel zum Thema Innendämmung ohne Dampfbremse brachte er u.a. das Objekt Energie Plus Haus Weber – höchste Energieeffizienz im Spannungsfeld zwischen Trafition und Moderne, geplant von Architekt DI Dr. Herwig Ronacher aus Hermagor.
Ing. Robert Hetzl (STO) sprach über die Vision und Mission, die die Plattform innovative gebäude mit der STO verbindet und welche Punkte besonders wichtig für seine Firma sind, nämlich nicht nur die Ökonomie und Ökologie eines Hauses, sondern auch Soziales und das Wohlbefinden der Bewohner.
Abschließend stellte Johann Schwaighofer (Holzwerk Gebr. Schneider) die ökologische Alternative zum Styropor vor, die Holzfaser. Unter anderem berichtete er über das neue Herstellungsverfahren, das Trockenverfahren, welches im Vergleich zum früheren Nassverfahren weit energieschonender ist.