51 Studierende aus 29 Nationen der Welt haben sich im Rahmen der 9. Green.Building.Solutions. (GBS) Summer University vom 21. Juli bis 10. August intensiv mit den Themen ökologisches Bauen, nachhaltige Planung, erneuerbare Energien und Energieeffizienz auseinandergesetzt. Dies ist die höchste TeilnehmerInnenzahl, die der akademische Lehrgang seit Beginn 2011 verzeichnet. Die Studierenden und Young Professionals aus den Bereichen der Architektur und des Ingenieurwesens kamen aus unterschiedlichsten Nationen, darunter Portugal, Frankreich, Argentinien, Brasilien, Tschad, Tschechien, Indien, Äthiopien, Dänemark, Schweiz und Ukraine. Am stärksten – mit jeweils vier TeilnehmerInnen – waren heuer die Nationen Kanada, Tschechien, Deutschland und Portugal vertreten. Auch der erste zertifizierte Passivhausplaner aus dem Irak kam extra nach Wien, um sich österreichische Expertise im Green Building anzueignen.
Neben zahlreichen Vorlesungen von heimischen ExpertInnen aus dem Bereich des nachhaltigen und energie-effizienten Bauens besuchten die Studierenden auch heuer wieder die neuesten best practice Beispiele in und um Wien. Darunter die Seestadt Aspern, das neue Sonnwendviertel am Hauptbahnhof, begrünte Gebäude der Stadt Wien (z.B. MA 48) und das TU Plus-Energie Bürohochhaus am Getreidemarkt. Dort wurden am letzten Tag des Programms auch die interdisziplinären und herausragenden Gruppen-Projekte präsentiert. Die Aufgabenstellung lautete: „Re-compaction, mixed use and sustainability in suburban areas: Topping up a supermarket“ und beschäftigte sich mit einem aktuellen Thema in Großstädten: urbane Nachverdichtung auf Dach- und Parkflächen von Supermärkten. Im wunderschönen Ambiente des TU the Sky mit Blick über Wien wurden die Studierenden danach im Rahmen der offiziellen Abschlusszeremonie mit Zertifikats-Übergabe feierlich verabschiedet.
Auch die zweite Summer School, die Alternative Economic and Monetary Systems (AEMS), wurde 2019 wieder mit Erfolg durchgeführt. Bereits zum 6. Mal beschäftigten sich 51 TeilnehmerInnen aus 23 Ländern mit den Problemen und Lösungen des gegenwärtigen Wirtschaftssystems, das auf der Illusion von grenzenlosem Wachstum fußt. Neben einem Überblick über innovative Reformvorschläge und alternative Ideen zu Wirtschafts- und Finanzsystemen wird der Status quo in Anbetracht ökologischer Grenzen kritisch hinterfragt. Der Besuch von Initiativen und Organisationen, wie die VinziRast, der Deewan oder die Transition Base, war heuer ebenso Teil des Programms, wie die „Strategies of Transition“- Fair, welche Studierenden, Alumni und PartnerInnen die Möglichkeit bot, nachhaltige Initiativen und eigene Projekte vorzustellen. Die Eröffnung, die im TÜWI Learning Center an der BOKU stattfand, hatte erneut spezielle SprecherInnen zu Gast: unter der Moderation von Nora Laufer (Der Standard) diskutierten neben der renommierten Klimaforscherin und wissenschaftlicher Leiterin der AEMS, Helga Kromp-Kolb, Clive Spash und Ann Pettifor zum Thema “Money – a tool to fight climate change?” bei rund 200 geladenen Besuchern.
Die beiden akad. Sommerprogramme werden von der OeAD-WohnraumverwaltungsGmbH gemeinsam mit der Universität für Bodenkultur, der Technischen Universität Wien sowie mit weiteren nationalen und internationalen Partnern veranstaltet. Zu den langjährigen Unterstützern der GBS zählt auch der Dachverband innovative gebäude.
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